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1 Jahr Mittwoch!

Heute ist Freitag, der 12.3.21 UND ich schicke die Mail für Mittwoch um 10!

Die ist offenbar irgendwo verschwunden, denn ich habe etliche Anfragen bekommen, dass sie am Mittwoch vermisst wurde:

Mittwoch um 10! wird ein Jahr alt!

Am 15. März 2020 habe ich begonnen, zum Mittwoch um10! einzuladen. Der Hintergrund:

Heute schreibe ich Dir, weil ich von der Gemeinde Hohenwart die dringende Empfehlung bekommen habe,

unsere Mittwochgruppen „bis auf weiteres“ abzusagen, zu verschieben, auszusetzen.

Meine erste Reaktion war, das geht ja gar nicht!

Das geht gar nicht, weil wir so eine geschlossene Gruppe sind, da passt kein Virus dazwischen!

Das geht gar nicht, weil wir noch drei wichtige Mittwoche vorhaben!

Das geht gar nicht, weil wir so eine besonders intensive, kostbare Zeit miteinander haben, da können wir nicht

einfach mittendrin aufhören!

Das geht gar nicht, weil wir so gut aufeinander eingespielt sind, da können wir jetzt nicht auseinander laufen!

Also, das geht gar nicht, aufzuhören, bevor wir uns ordentlich verabschiedet haben!

Das ist der Gedanke, den ich jetzt in meinem Herzen bewegt habe, mit dem ich meditiert habe.

Und das ist das Ergebnis: Natürlich will ich niemanden gefährden. Ich will auch niemanden in Gewissensbisse stürzen

zu kommen, obwohl sie-er Angst hat und besorgt ist.

Und ich will die wunderbare Energie, mit der wir jedes Mal den Raum erfüllt haben, nicht einfach wegbröseln lassen.

Zuerst dachte ich, dass wir uns am kommenden Mittwoch noch ein Mal treffen, um einen Abschiedsmittwoch zu haben.

Den Gedanken habe ich dann verworfen und dafür folgenden Plan-Vorschlag:

Ich werde am kommenden Mittwoch um 10 Uhr in unserem Gruppenraum sein, um mich in Gedanken, in der Imagination

eng mit Euch, mit Dir zu „treffen“,

damit wir uns – auf der Mental- und Spirituellen Ebene – miteinander verbinden, um uns dankbar zu verabschieden.

Du bist, wo Du gerade bist, hältst einen Moment inne und denkst an die Gruppe, mit all den Gedanken, die gerade

auftauchen,

stimmst Dich ein, Du verweilst einfach so lange, wie es sich für dich gut anfühlt in unserer gemeinsamen Energie –

und wenn Du spürst, es ist genug, löst und verabschiedest Du Dich.

Diese Art der „geistigen Konferenzschaltung“ hat eine uralte Geschichte, sie wurde in vielen Kulturen, vor allem auch in

Klöstern praktiziert….

Ich werde den Raum mit Kräutern räuchern und mich dann dankbar verabschieden.

Mit dieser – buchstäblichen – Lösung fällt es mir leichter, unsere reiche, fruchtbare gemeinsame Zeit zu beenden.

Wenn Du noch Fragen oder Anmerkungen hast, melde Dich gerne, mailen und telefonieren „dürfen“ wir ja noch!

Das war vor einem Jahr. Inzwischen sind wir ungefähr 100 Menschen, die sich am Mittwoch um 10! im Geiste treffen,

um sich einen Moment  zu sammeln, zu sich zu kommen, zu spüren, dass es eine Gemeinsamkeit jenseits der

Ausgangsbestimmungen und Abstandsregeln gibt.

Zu spüren, dass Herausforderungen AUCH Einladungen sein können,

um an diesem Mittwoch um 10! einen Moment zurück zu blicken auf all die Veränderungen und Wandlungen,

Zeit, dass Du  Dir dankst für Deine Beweglichkeit und Deine Fähigkeit, Unerwartetes zu nehmen und zu gestalten

um ruhende Seiten und Aspekte zu ent-decken, zu ent-wickeln und zu er-forschen, die „normalerweise“ verborgen,

erspart(?) geblieben wären –

zu erkennen, wie Dich zunächst ungeliebte Gegebenheiten bewegt haben, die Opferrolle zu verlassen,

um neue Wege zu finden

da es an der Zeit sein kann, Dich von Gewohntem, Vertrautem zu verabschieden?

Ich wünsche Dir eine anerkennende Rück-Schau –

herzlich nah Uta


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