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Hesse: Wald

Mittwoch um 10! am 3. November 2021

 

Guten Morgen!

Heute zitiere ich mal wieder Hermann Hesse:

 

„Unrein und verzerrend ist der Blick des Wollens.

Erst, wo wir nichts begehren,

erst wo unser Schauen reine Betrachtung wird,

tut sich die Seele der Dinge auf, die Schönheit.

 

Wenn ich einen Wald beschaue,

den ich kaufen, den ich pachten,

den ich abholzen,

in dem ich jagen,

den ich mit einer Hypothek belasten will,

dann sehe ich nicht den Wald,

sondern nur eine Beziehung zu meinem Wollen,

zu meinen Plänen und Sorgen,

zu meinem Geldbeutel.

 

Dann besteht er aus Holz,

ist jung oder alt, gesund oder krank.

Will ich aber nichts von ihm,

blicke ich nur „gedankenlos“ in seine grüne Tiefe,

dann erst ist er Wald,

ist Natur und Gewächs,

ist schön.“

 

Damit wünsche ich

Gutes für jeden Tag

herzlich

uTa


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