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Die EntDeckung des Selbstverständlichen…

Mittwoch um 10! am 11. Januar 2023

 

Heute möchte ich mich der EntDeckung und Würdigung des Selbstverständlichen zuwenden:

So vieles ist mir so selbstverständlich,

dass ich inne halten, genau schauen muss, um es wahr zu nehmen.

Dem will ich Beachtung schenken, ihm danken.

Was ist mir alles selbstverständlich?

Dass ich eine intakte Haustüre habe, die ich, je nach Bedarf, öffnen und schließen kann.

Dass ich Wände habe, die – unversehrt – klar und eindeutig Draußen von Drinnen trennen,

die momentan die Wärme schützen, die Kälte abhalten und im Sommer diese Funktion umkehren.

Dass ich sowohl im Discounter wie im SuperMarkt aus gut gefüllten Regalen wählen kann.

Dass ich einen Herd habe, an dem ich mehr als mein Süppchen kochen kann.

Dass ich mich mit Licht und Wärme einkuscheln kann.

Dass ich meinen Alltag wie seit Jahren gewohnt gestalten und leben kann.

Kurz, dass ich im Frieden lebe…

 

Dass ich weiß, dass die Knallerei an Silvester „nur“ von Böllern und Feuerwerk stammt.

Dass ich in einem Land lebe, wo es junge Menschen gibt, die verstehen,

dass uns das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht.

Dass diese jungen Menschen stetig, ruhig, diszipliniert auf die KlimaSituation aufmerksam machen.

Junge Menschen der letzten, ver-letzten Generation, die sich alle Mühe geben,

das gewaltlos, friedfertig UND wirksam hinzukriegen.

Und die ertragen, dafür kriminalisiert, pathologisiert, ausgegrenzt und eingesperrt zu werden.

 

Was sind das für unerfüllbare Forderungen, die diese jungen Menschen bewegen ?

Sie wollen GeHör, Aufmerksamkeit, Zeichen, dass ihre Sorge erkannt,

ernst genommen und entsprechend gehandelt wird.

So einfach: ein Gespräch mit einer, einem EinflussReichen,

Tempo 100 auf den AutoBahnen, ein 9€ Ticket für den öffentlichen Verkehr.

 

Junge Menschen, die ein Recht haben auf ein Menschen würdiges Leben

für deren Engagement ich,

die ich mich am anderen Ende der Demografischen Kette zur „letzten Generation“ zähle,

Sympathie und Mitgefühl empfinde.

Und ich bin dankbar, dass Silvester gezeigt hat,

wie leicht es möglich ist, mit Böllern und FeuerWerk

scharf, verletzend auf Menschen zu schießen.

Um richtig verstanden zu werden, das bedaure ich zutiefst.

Doch durch dieses Silvester ist sichtbar geworden, was den Unterschied macht:

Gefährlich, bedrohlich sind nicht die Waffen,

sondern die Intention, die Gesinnung, mit der sie genutzt werden.

 

Und ich bin dankbar, dass für die jungen Menschen der letzten Generation

von wichtigen, einfluss reichen Politikern ein Wort wie „KlimaTerroristen“ erfunden wurde.

Ein Wort, das so viel ausdrückt, verdeutlicht:

Ignoranz und Arroganz der EinflussReichen,

die offensichtlich weder die Wirkung noch die Kraft von Worten verstanden haben – oder sie zynisch als eigene Waffe benutzen?

Ein Wort, das gebrauchsfertig im Raum steht, gewaltbereite Menschen anzusprechen,

sie einlädt, diese WortHülle mit Fleisch und Blut und Leben zu füllen.

Ein Wort, das Wirkung haben wird auf unser ZusammenLeben –

der FriedFertigen mit den Gewaltbereiten. Für unser aller Leben.

Einerseits auf das der letzten Generation, die auf HandlungsBedarf hinweist,

andererseits auf das der Frustrierten, Verzweifelten,

die auf ihre Weise rabiat und robust um Aufmerksamkeit heischen.

Beide landen im Gefängnis.

Die uralte Geschichte, die Boten werden für das ÜberBringen schlechter, unbequemer Nachrichten bestraft.

 

WortKlauberei inmitten all der wirklich wichtigen Themen?

Themen, ob diese oder jene Panzer, Waffen, Haubitzen geliefert werden müssen, sollen, können

was können wir Putin noch ankreiden, vorhalten, nachtragen, bestrafen, sanktionieren,

um klar zu machen, dass wir, der Westen, die Guten, FriedFertigen, Gerechten,

Putin und die Russen die Verkörperung des Bösen, Schlimmen, Verbrecherischen sind…

 

Vom Umgang mit Gegebenheiten zum Betrachten des SelbstVerständlichen,

um die einzelnen Mosaiksteinchen zu beleuchten, die jedes für sich betrachtet, kein Bild ergeben,

zeigt der Blick auf Zusammenhänge ein Muster:

wie MeinungsBildung stattfindet, die subtil zur StimmungsMache gerinnt – uns in gedankliche SackGassen lockt.

 

Worte wie KlimaTerroristen für Menschen,

die einzig unsere Bequemlichkeit stören,

um auf die globale Gefahr hinzuweisen,

wirken wie SchlagLichter auf verborgene, düstere Winkel,

Ablenkung durch lautes Getümmel und Geschrei zu Themen,

auf die unsere WahrNehmung gezielt gelenkt wird.

 

„Ich möchte bündigeres, einfacheres, ernsteres.

Ich möchte mehr Seele und mehr Liebe und mehr Herz.“ (Vincent van Gogh)

Mein Anliegen ist es, genau dazu bei zu tragen!

Ich wünsche einen wachen Blick

auf die EntDeckung des Selbstverständlichen…

 

herzlich uTa


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