EIN VIERTEL JAHR NACH WEIHNACHTEN!
Mittwoch, 24. März 2021
EIN VIERTEL JAHR NACH WEIHNACHTEN!
Mittwoch um 10!
Wir können nicht zur Normalität zurückkehren,
denn die Normalität war von Anfang an das Problem.
Dieses Graffito ist mir gestern zugefallen und lässt mich nicht mehr los
bewegt mich.
Macht mir meine uneingestandene Sehnsucht nach Normalität bewusst,
meine Sehnsucht nach dem Vertrauten, Gewohnten
nach meinen Vor-Stellungen, Illusionen und all dem
was ich kenne, womit ich mich auskenne
mit dem ich umgehen kann
und bringt mir die unbequeme Erkenntnis
dass die Rückkehr dazu nicht möglich ist
die Brücken hinter mir abgebrochen
die Leiter umgestoßen
dass ich mich wie ein Flüchtling
daheim HeimatVertrieben
in unwegsamem Gelände wieder finde
orientieren, neu ver-ort-en muss
und äußerst ungern aufwache aus meiner SehnSucht
aus meinem AnSpruch
dass alles so weitergehen soll wie immer
nach Weiter-So und Wie-Gewohnt
führt kein Weg mehr hin
das macht mich gelähmt und unruhig zugleich
unzufrieden und genervt
gereizt und grantig
und ich urteile hart über „die da oben“
die mir mit ihrer Hilflosigkeit
meine eigene spiegeln
zunächst mal mag ich Klarheit und Härte
die diese Erkenntnis mit sich bringt
gar nicht:
Wir sind an einem WendePunkt,
den es gilt, zu akzeptieren, anzunehmen
es gibt kein zurück
nichts mehr ist, nichts mehr wird
wie vorher…
und ganz allmählich
dämmert
die Erleichterung,
die dieses Akzeptieren mit sich bringt
befreit aus dem OpferSein
ahne ich wieder
meine Potenziale und Fähigkeiten…
Aufatmen! Danke!
Herzlich nah
Uta