FamilienTreffen – Amanullah Amini
Mittwoch um 10! am 15. Juni 2022
Guten Morgen,
heute schicke ich einen BeiTrag der ungewöhnlichen Art.
Es geht um Amanullah Amini:
Am 1. Dezember 2021 habe ich zu seiner Anerkennung zu subsidiärem Schutz und Bleiberecht geschrieben, damals nannte ich ihn Anonymus. Seit einer Anerkennung im Dezember 2021versucht er, Wege zu finden, seine Frau nach Deutschland zu holen.
Die mitfühlenden Antworten auf diesen Mittwoch-um10!Beitrag ermutigen mich, heute diese Mail zu schreiben:
Nochmal zur Erinnerung: Amanullah ist vor 10 Jahren von zu Hause, von Afghanistan vor der ständigen Bedrohung durch die Taliban geflohen, 2014 sind wir uns begegnet, weil er in meinem Deutschkurs kam, ein Deutschkurs für Analphabeten. Er war gezeichnet von seiner langen, abenteuerlichen Flucht grau, verhuscht, mit schlechten, lückenhaften Zähnen –
und interessiert, wach, neugierig lernte er bald, mit den mühsam erlernten Worten kreativ umzugehen: z. B. ein Vogelnest „Zimmer Vogel“. Bald fand er Worte, um sich auf seine Art in der fremden Sprache auszudrücken…
Allmählich kam seine Seele an, er wollte dringend arbeiten und weil er das nicht gleich durfte, fing er per Minijob an, mir in meinem Garten zu helfen. So kamen wir uns näher und er erzählte in kleinen Portionen aus seinem Leben. Von seiner Kindheit und Jugendzeit, die immer überschattet war von der Bedrohung, von den Taliban geschnappt zu werden. Diese Zeit ist für ihn noch immer so belastet und bedrückend, dass er Beklemmungen bekommt, wenn er sich daran erinnert….
Jedenfalls hat er seit Dezember die Anerkennung für ein befristestes, aber sicheres Bleiberecht in Deutschland, sucht händeringend eine Wohnung hier, um weiter in „seinem SpenglerBetrieb“ arbeiten zu können, und er darf reisen, sich frei bewegen.
Gestern hat er mir mit leuchtenden Augen erzählt, dass er mit seiner Familie, die in Afghanistan lebt, ein Treffen im Iran geplant hat. Nach diesen langen zehn Jahren wird er sich mit seiner Frau, seinem jüngsten Bruder mit Frau, seiner Schwester mit Mann und mit Onkel und Tante in einen kleinen iranischen Ort treffen, um einen gemeinsamen Monat zu verbringen. Wie der Familie diese Reise gelingt, wollen wir nicht so genau wissen….
Der regelrechte FamilienNachzug seiner Frau ist weiterhin völlig ungewiss. Der aktuelle Krieg bewirkt, dass alle staatlichen, offiziellen Vorhaben, die dazu Entbürokratisierung und Erleichterung bringen sollten, auf Eis liegen.
Für diese gemeinsame IranZeit bringen nun alle Beteiligten an finanziellen Mitteln auf, was ihnen möglich ist – und Amanullah fehlen noch 2000 €. Er hat versucht, bei seiner Bank einen Kredit über diesen Betrag zu bekommen. Nachmittags war dann das Leuchten in seinen Augen erloschen: Ein Konflikt mit der Telekom um einen gnadenlosen Vertrag hat ihm einen SCHUFA-Eintrag beschert, der einen BankKredit unmöglich macht, obwohl dieser Vertrag vollständig abgegolten und fertig ist.
Amanullah fliegt am Freitag, die Zeit drängt …
Nach Hin und Her Überlegen, Überschlafen und Meditieren in der besonders beschienenen VollMondNacht
fasse ich mir ein Herz und bitte Dich heute, Amanullahs Reise und FamilienTreffen mit einem Scherflein
auf seinem Konto zu unterstützen.
Seine BankVerbindung ist DE 89 7216 9218 0000 1014 51 BIC: GENODEF1SBN – Verwendungszweck: FamilienTreffen – Kontoinhaber: Amanullah Amini.
Ich danke Dir mit einem herzhaften Vergelts Gott, wenn Du mit einem finanziellen Beitrag und/oder freundlichen Gedanken und Energien zum Gelingen dieser Reise beitragen magst
herzlich
uTa
Guten Morgen,
ich möchte kurz ZeitDruck reduzieren, den ich gestern induziert habe:
Nachdem ich mich erkundigt habe, weiß ich, dass Amanullah auch im Iran an sein Konto kommt – also kein ZeitGedrängel!
Und danke für die herzlich-großzügigen Antworten.
Ich wünsche einen schönen, sonnigen, erholsamen „PrangerTag“
uTa