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Meine Reise zurück an meinen GeburtsOrt

Mittwoch um 10! am 30. November 2022

 

Heute schreibe ich von meiner Reise

zurück an meinen GeburtsOrt

eine Reise

geplant vor drei Jahren

anlässlich der AufLösung der FamilienGrabStätte

ein Treffen der NachKommen

um die VorFahren endgültig

zu ehren zu würdigen sie in Ruhe und Frieden

zu lassen zu verabschieden

 

da kam Corona dazwischen

der Ukraine Krieg

und all die HerausForderungen

die so viel Aufmerksamkeit auf sich zogen

 

Jetzt mein Bedürfnis

diese NovemberTage

zu nehmen mir Zeit zu geben

diese Reise zu unter nehmen

unterwegs zu sein auf den Wegen

die ich von KindesBeinen kenne

beginnend mit dem Gang durch die Stadt

zum FriedHof

Erinnerung an das kleine Mädchen

das die früh und plötzlich verstorbene Schwester

 

die ihm Mutter war
zu be suchen

es ist die ErInnerung der KindesBeine

die mich diese Wege lang und beschwerlich erwarten ließ

immer FußWege

ein Auto gab es nicht

der Vater war nach dem Krieg zu alt

um sich ans AutoFahren zu wagen

ich zu jung

 

und jetzt werden mir diese FußWege

zu überschaubaren Strecken

die mir erlauben zu schlendern zu spazieren zu verweilen

trotz NieselRegen und Kälte

ErInnerungen auftauchen zu lassen

nichts besorgen erreichen zu müssen

den weiten SchulWeg zur GrundSchule

die von Adolf-Hitler-Schule

verschämt zur BuchenbergSchule umbenannt

von mir in weiser vager Erwartung

auf brennende Tatzen

hagelnde KopfNüsse

peifende BackPfeifen

vorauseilend FolgSchule

getauft worden war

 

das Dreieck der ehemaligen

dröhnend hektischen stinkenden DurchgangsStraßen

als verkehrsberuhigte FußgängerZonen zu begehen

die alten Gebäude zu betrachten

die stolze romanische Basilika

samt der klösterlichen Gebäude der ehemaligen FürstProbstei

zu meiner Zeit Herberge des „Peutinger Gymnasiums für Knaben“

das pro Klasse eine Hand voll Mädchen duldete

der vergleichsweise kurze Weg

mit schwerem Ranzen und noch schwererem Herzen

den Aufmunterungen einiger Lehrer entgegen

die nicht müde wurden zum Ausdruck zu bringen

wie unfähig langsam begriff stutzig verträumt vernagelt

kurz

fehl am Platz ich sei

 

dort die ehemalige Apotheke

heute eine repräsentive NiederLassung der VolksBank

das prächtige Haus Zimmerle

eine Station der FronleichnamsProsession

deren BlütenTeppich ich ein paar Jahre eifrig mitgestaltet habe

 

die GastWirtschaft Wilder Mann

hat die Wandlung zur Moschee geschafft

bemerkenswert in der sehr katholischen KleinStadt

damals Raum für die TanzStunden

mit BoogieWoogie Rumba ChaChaCha

FoxTrott und dann lets twist again and again

der Heimweg barfuß

die quälenden StöckelSchuhe unterm Arm

dort auf der JagstBrücke mit Blick auf den mäandernden Fluss

ein Rendezvous im siebten Himmel der ersten Verliebtheit

am offenen Fenster der Konditor Frank

mit dem unfassbaren Genuss der ersten Tüte mit Eis

 

und all die ErInnerungen und EinDrücke garniert

in abendlichen intensiven lebendigen Gesprächen voller Anekdoten

mit Nichte und Neffen

ergänzt und bereichert

durch die erzählten GeSchichten aus deren Sicht und Zeit

 

und heute ein Abschied

aus den erfüllten geschenkten AugenBlicken

auf getaucht und wahr genommen

aus dem AbStand der langen Jahre

von den Lieben

Vertrauten

Nahen

Nächsten

in Klarheit

Erleichterung

die mich auf meinem HeimWeg begleiten

 

Advent

Erwartung und Ankunft

mitsamt dem Schatz

der ErInnerungen und ErLebnisse

 

herzlich

uTa

 


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