Sturz vom Fahrrad
Mittwoch, 5.5.2021
Mittwoch um 10!
Heute eine bewusste Mail,
mit dem „Sorry!“ für die eigenwillige entschlüpfte vom Freitag!
Ein persönlicher Erlebnisbericht:
Unterwegs mit dem Radl,
ein Corona-Testtermin beim Hausarzt,
negativ, also ist alles gut,-
inzwischen hat es ein bisschen genieselt
auf dem Weg sind die Kabel der Baustelle
mit Plastikkapseln umhüllt
die kenne ich schon,
die habe ich schon ein paar Mal genommen
jetzt sind die nieselregenglitschig
das Hinterrad bricht aus
das Fahrrad kippt
ich kann nicht mehr abspringen
und fallefallefalle
gefühlt endlos lange
endlich der Aufprall auf dem Kopfsteinpflaster
Ein Moment der Stille-
ich bleibe ich erst mal liegen
tief gefallen, tief erschrocken
mir scheint, dass ich noch lebe,
kein Mensch weit und breit,
der mich auf die Füße stellen will
so habe ich Zeit und Ruhe
unter dem Fahrrad raus zu krabbeln
zitternd zum Stand zu kommen
heim zu schieben-radeln – nur heim
ich registriere, ich kann gehen, schieben,
mich bewegen, Haustür aufschließen,
Unruhe, frösteln, vorsichtiges Prüfen,
was ist heil geblieben?
Der Schock lässt nach,
die Schmerzen kommen,
Steißbein, Kreuzbein,
Schulter, Arm, Ellbogen,
ein paar Schürfwunden,
und allmählich
dankbares, ungläubiges Staunen
schlotternd zwar – ich kann mich bewegen,
noch alles dran, nichts kaputt
Erleichterung
gesundschlafen
und die Lektion:
die Entdeckung der Langsamkeit –
mal wieder!
Die wünsche ich Dir
mit weniger schmerzhaften Lektionen!
Herzlich
uTa